Ratgeber

Niereninsuffizienz

 
Was ist eigentlich eine Niereninsuffizienz – und welche therapeutischen Maßnahmen kann ich für mein Tier vornehmen?
Erst wenn 75 % der Nierenkörperchen ausgefallen sind zeigen sich äußerliche Symptome und das Blutbild weist Defizite auf – leider ist dann auch schon höchste Eisenbahn und es besteht dringender Handlungsbedarf! 

Aber welche Hinweise gibt mir mein Tier um mich auf eine Erkrankung der Nieren hinzuweisen?
Erste Anzeichen können Haarbruch, Hauterkrankungen, Juckreiz, stumpfes Fell, vermehrter Durst, schlechter Appetit, Erbrechen, Abmagerung, Müdigkeit und Mundgeruch sein.
Und wodurch kommen diese Symptome zustande?

Die Schädigung der Nierenkörperchen führt zu einer mangelhaften Ausscheidung harnpflichtiger Substanzen (Harnstoff, Harnsäure, Kreatinin) und zu einem Verlust von Eiweiß (Protein) was eine vermehrte Wasseransammlung im Gewebe zur Folge hat. Es bleiben giftige Abbauprodukte des Eiweißstoffwechsels im Körper zurück und es entwickelt sich schließlich eine Harnvergiftung.
Diese wiederum geht dann mit verschiedenen Symptomen einher wie z.B. Mundgeruch, Geschwürbildung am Zahnfleisch, Appetitlosigkeit, Magenentzündung, Erbrechen und Störungen des Zentralnervensystems wie Krämpfe und Koma.

In meiner Praxis rate ich meinen Patientenbesitzern dazu hin- und wieder bei adulten Tieren den SDMA-Wert (Früherkennungswert der Niere) über das Blutbild bestimmen zu lassen. Dieser zeigt schon relativ früh an, wenn mit der Niere etwas im Argen liegt. Gerade für Katzenhalter, (bei der Katze als Wüstentier ist die Niere meist eine Schwachstelle) ein besonders wichtiger Parameter.
Was aber nun tun, wenn das Kind schon den Namen „Niereninsuffizienz“ trägt?
Es gibt eine Menge unterschiedliche Therapieansätze. An erster Stelle steht hier die Ernährung und dieser Punkt ist unumgänglich!

Der wichtigste Anhaltspunkt ist die Fütterung von hochwertigem und leicht abbaubarem Eiweiß (Fisch, Ei, Geflügel, Reis, Quark, Hüttenkäse, Vollkornnudeln, Hirse, Mais, Kartoffeln etc.)
Die Ernährung eines Nierenkranken Hundes sollte etwa 1/3 Eiweiß und 2/3 Kohlenhydrate beinhalten.
Der Phosphorgehalt im Futter muss reduziert werden (Verzicht auf Knochen, Knochenmehl, Hähnchenhälse, Innereien etc.) – bei Hunden mit einer zusätzlichen Pankreasinsuffizienz kann man noch auf  Phosphatbinder zurückgreifen. 
Auch sollte auf die richtige Zufuhr an wasserlösliche Vitamine und Mineralien gedacht werden. Diese werden nämlich vermehrt bei Nierenpatienten ausgeschwemmt.
Weitere Therapieansätze liegen in der Homöopathie, Phytotherapie, Akupunktur, Akupressur, Komplexmittel, Schüsslersalze u.v.m. 

Wer mich kennt, weiß wie wichtig mir hier das Beieinander von Schulmedizin und Naturheilkunde ist.
In meinem eigenen Rudel ist die Niereninsuffizienz vs. Pankreasinsuffizienz gerade ein großes Thema, warum ich mich auch heute für dieses Thema entschieden habe.
Ich wünsche Euch noch einen schönen Tag!
Eure     

Simone Cooper 


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